Auszug Medienmitteilung von Silver Server - "Kniefall vor Telekomregulierung":
"Die Pläne der Telekomregulierungsbehörde [RTR], die marktbeherrschende Telekom
Austria [TA] künftig in Ballungsgebieten von der Regulierung des
Vorleistungsmarktes bei Breitbandinternet-Zugängen auszunehmen, werden bei
Österreichs größtem unabhängigen Internet Service Provider, Silver Server, als
Kniefall vor dem Ex-Monopolisten aufgefasst.
Wieso die RTR ihrerseits zu der Auffassung kommt, eine Freigabe der
Vorleistungspreise in städtischen Gebieten entspräche der ökonomischen
Realität ist mir völlig rätselhaft, wundert sich Silver
Server-Geschäftsführer Oskar Obereder. Auf mich wirkt das eher wie das
Abarbeiten eines Wunschzettels des TA-Managements.
Bei Silver Server befürchtet man fatale Folgen für die noch verbliebenen
kleineren und mittleren Internet Service Provider. Eine Freigabe der
Vorleistungspreise würde es der TA ermöglichen, durch Querfinanzierung ihren
Endkunden Preise unter dem Marktniveau anbieten zu können, während ihre
Mitbewerber nicht vor unverhältnismäßig teuren Vorleistungen geschützt wären.
Das würde nicht nur neuen Unternehmen den Markteintritt de facto unmöglich,
sondern auch die Chancen der Mitbewerber zunichte machen. Außerdem ist zu
befürchten, dass durch eine regulatorische Ungleichbehandlung von Gebieten, der
Digital Divide, das infrastrukturelle Ungleichverhältnis von städtischen und
ländlichen Regionen, entgegen behaupteter RTR-Intention weiter vertieft wird. (...)"