Für einmal ein zwar virtuelles Projekt bzw. ein fiktiver Radiosender, inhaltlich jedoch tausende von Jahren zurück blickend. Auszug aus dem Beschrieb von Radio Tyrus:
"Seit 1973 gibt es in Berlin eine Sendereihe, die mit den Mitteln aktueller Rundfunk-Berichterstattung eine Welt lebendig macht, die seit Jahrtausenden vergangen ist: die Welt der Bibel. Produzenten dieses Programms sind nicht Kirchenleute oder Theologen, sondern Journalisten, Autoren und Kritiker, die in ihrem normalen Berufsleben zumeist an führender Stelle aus Politik, Kultur und Gesellschaft berichten.
Mit derselben journalistischen Genauigkeit gehen sie als Mitarbeiter des fiktiven Rundfunksenders „RADIO TYRUS“ an die Texte der Bibel heran: Gründliche Recherchen, nicht nur über die religiösen und gesellschaftlichen Verhältnisse jener Zeit, sondern auch über viele praktische Einzelfragen, die eine Reportage für den Hörer erst interessant machen.
Wie sah nach den Erkenntnissen der Archäologie der Fischerort Kapernaum zur Zeit Jesu aus, wie schminkten sich die Frauen am Hofe Salomos, was aß und trank man bei einem Fest zur Zeit des Patriarchen Abraham, wie war der Stand der medizinischen Wissenschaft als Jesus seine Heilungswunder tat?
Als Standort für ihren fiktiven Rundfunksender wählten die Autoren die phönizische Hafenstadt Tyrus. Sie liegt nahe an den Stätten des biblischen Geschehens, ihre Bewohner gehören aber einer anderen Kultur und Religion an. So können die Reporter von Radio Tyrus immer aus einem gewissen Abstand über die damaligen Vorgänge berichten. Sie erscheinen ihnen fremd, wie dem heutigen Bibelleser auch. Um unnötiges Theater zu vermeiden, behalten die Mitwirkenden ihren Namen und auch die Grundzüge ihrer Identität. (...)"