Review Sony Ericsson K600i

21.08.2005

Ausgangslage

Mit dem K600i bringt Sony Ericsson ein UMTS Mobiltelefon welches grössen- und gewichtsmässig den bisherigen Mobiltelefonen ebenbürtig ist. Bis auf die kleine Kamera oben rechts auf der Frontseite merkt man folglich nicht, ein Mobiltelefon mit 3G-Unterstützung vor sich zu haben. Das Gerät misst 105x45x19mm und wiegt 105g inklusive der Batterie.

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Design

Sony Ericsson hat das K600i als besonderes Designerstück lanciert. Das Gerät hat ein metallisches Frontcover, silbrig-schwarz dominiert das Gerät, wie ein längliches Stück Metall. Es liegt sehr gut in der Hand, auf der Rückseite ist eine drehbare Abdeckung über der Kameralinse. Horizontal in der Hand gehalten waltet das K600i als Handykamera, die Auslösetaste ist auf der rechten Gehäuseseite - bei Horizontalhaltung folglich optimal platziert. Auf der linken Seite gibt es eine Schnellwahltaste um einen Videoanruf zu lancieren, auf der rechten Seite eine frei belegbare Schnellwahltaste. Die Tastatur ist auf der leicht nach innen gewölbten Frontseite leicht versenkt angebracht - die Tasten sind relativ klein und für grobe Finger tendenziell schwer erreichbar - der Navigationsstick ist jedoch gut platziert und sehr gut bedienbar, was einem die Benutzung der zu kleine geratenen Menuwahltasten unter dem Display häufig erspart.

Bedienung

Die Bedienung erfolgt über die herkömmliche Zifferntastatur - als Benutzerschnittstelle steht ein sehr gut ablesbares 176x220 Pixel grosses TFT-Farbdisplay (262"000 Farben) zur Verfügung. Die Bedienung mit dem 5-Wege-Navigationsstick, den 2 Tasten für Telefoniefunktion, Lautstärkeregler, Kameraauslöser und einer programmierbaren Taste geht zügig und ohne Wartezeiten vor sich. Die Benutzerschnittstelle bringt soweit nichts neues, die Icons und Grafiken sind jedoch vom Feinsten und Wartezeiten in der Bedienung gibt es praktisch nicht.


Telefonie

Neben Triband GSM Mobilfunk beherrscht das K600i auch den UMTS Mobilfunkstandard. Die Möglichkeit der Videotelefonie und schnelle Datenübertragung zeichnen UMTS Telefonie aus - vorausgesetzt die Gegenstelle verfügt ebenfalls über ein UMTS Mobiltelefon *und* befindet sich in UMTS Mobilfunkabdeckung. An unserem Teststandort waren die UMTS-Netze der drei Schweizer Mobilfunkanbieter Orange, Sunrise, Swisscom sichtbar, einbuchen konnte man sich jedoch erst in das UMTS-Netz von Swisscom. Orange und Sunrise benötigen eine neue SIM-Karte, zum Zeitpunkt dieses Berichtes waren die UMTS-Dienste von Sunrise und Orange sonst noch nicht öffentlich zugänglich. Der Lithium-Ion Polymer Akku bietet gemäss Werksangaben bis zu 8h Sprechzeit oder Standby bis zu 300 Stunden - die Werte dürften je nach Verwendung von GSM oder UMTS und Netzabdeckung variieren - in unserem Test bot jedoch die Akkulaufzeit nie Gegenstand von Problemen.

Datenübertragung

Das dürfte das Hauptargument sein, ein K600i zu kaufen. Nebst Infrarot unterstützt das K600i Bluetooth und verfügt links oben auf der Gehäuseseite über einen gut abgedeckten UBS Port. Damit lassen sich auf den internen 33MB Speicher doch gut Daten ablegen, mitführen und abrufen. Nebst GPRS und HSCSD unterstützt das K600i auch mobilen Datentransfer bis zu 384kbit/s, wenn gute UMTS Netzabdeckung vorhanden ist. Damit ist das K600i als vollwertiges und kleines UMTS-Mobiltelefon durchaus auch geeignet, als Modem für ein Laptop benutzt zu werden.

Multimedia

Das K600i versteht MP3, auf dem internen Speicher von 33MB lässt sich der einte oder andere Track abspeichern - ein Stereokopfhöhrer wird mitgeliefert. Neben MP3 Klingeltönen und J2E-Spielen bietet das K600i mit der integrierten 1.3 Megapixelkamera (max. 1280*1024 Pixel)und Kameralicht eine Handykamera der neueren Generation. Leider steht die Bildqualität noch klar hinter jener der GSM-Geschwister K750i und W800i, welche beide über eine deutlich bessere 2 Megapixelkamera verfügen. Immerhin verfügt die Kamera des K600i über ein 4faches Digitalzoom, Videoaufzeichnung und diverse Bildbearbeitungsmodi. Für übliche Handyschnappschüsse ist die Kamera durchaus geeignet. Bild- und MP3-Daten lassen sich per mitgeliefertem USB-Datenkabel oder natürlich per Bluetooth übertragen. In unserem Fall konnte das K600i problemlos mit einem Apple iBook mit iSync synchronisiert und Bilddaten per Bluetooth ausgetauscht werden.

Demobild in der höchsten Auflösung 1280*1024 Pixel (neues Fenster)

Fazit

Leider unterstützt das K600i kein EDGE, was ihm zu einem Datenprofi verhelfen würde. Vor dem Kauf sollte man auch folgendes noch Wissen: Das K600i unterstützt sämtliches altes Zubehör, da es noch die herkömmliche Schnittstelle unten am Gerät aufweist. Das USB-Kabel wird oben links am Gerät angeschlossen. Der Speicher ist auf 33MB begrenzt und kann nicht mit erweitert werden. Ansonsten erhält man ein sehr solides, hochwertig verarbeitetes Mobiltelefon der neuesten Generation. Wer mehr Fun und Musik sucht und UMTS sowie Design des K600i nicht das Kriterium ist, sollte sich in der ähnlichen Preisregion eher das W800i anlachen: 512MB Speicher, mit Memory Stick Duo beliebig erweiterbar, 2MP-Kamera, dafür kein UMTS.

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