Was sind die Unterschiede von Internetzugang per VDSL oder Glasfaser

25.12.2024 Informationsquelle

Internet Service Provider (ISP) nutzen verschiedene Technologien für Breitband Internetzugang über Festnetze. DSL, früher ADSL jetzt VDSL und Glasfaser sind neben Cable breit verfügbar. Die wesentlichen Unterschiede zwischen VDSL und Glasfaser-Internetzugang sowie die Rolle der Variante G.Fast lassen sich dabei wie folgt zusammenfassen und vergleichen:

Technologie und Infrastruktur VDSL (Very High Speed Digital Subscriber Line):

  • Nutzt eine Kombination aus Glasfaser und Kupferkabel
  • Glasfaser bis zum Verteilerkasten, dann Kupferkabel bis zum Haus
  • Bezeichnet als FTTC (Fibre to the Curb)

Glasfaser (FTTH/FTTB):

  • Reine Glasfaserverbindung bis ins Haus/Gebäude
  • FTTH (Fibre to the Home) oder FTTB (Fibre to the Building)

Geschwindigkeit und Leistung VDSL:

  • Übertragungsraten von bis zu 250 Mbit/s
  • Geschwindigkeit abhängig von der Entfernung zum Verteilerkasten

Glasfaser:

  • Deutlich höhere Geschwindigkeiten, über 1 Gbit/s möglich
  • Zukunftssicher mit Potenzial für noch höhere Geschwindigkeiten 

Verfügbarkeit und Kosten VDSL:

  • Weiter verbreitet und in mehr Haushalten verfügbar
  • Tendenziell günstiger als Glasfaser

Glasfaser:

  • Noch nicht flächendeckend verfügbar, Ausbau läuft
  • Höhere Kosten für Installation und Tarife

Rolle von G.Fast

G.Fast ist eine Technologie, die eine Brücke zwischen VDSL und Glasfaser schlägt:

  • Nachfolgestandard von VDSL2
  • Ermöglicht Gigabit-Geschwindigkeiten über kurze Kupferstrecken
  • Ideal für FTTB-Szenarien, wo Glasfaser bis zum Gebäude reicht
  • Reichweite begrenzt auf etwa 250 Meter
  • Nutzt bestehende Kupferinfrastruktur für hohe Geschwindigkeiten
  • G.Fast bietet eine Übergangslösung, um Glasfaser-ähnliche Geschwindigkeiten zu erreichen, ohne die komplette Infrastruktur austauschen zu müssen

Fazit

Während Glasfaser die zukunftssicherste und leistungsfähigste Option darstellt, bieten VDSL und G.Fast praktikable Lösungen für Gebiete, in denen noch kein vollständiger Glasfaserausbau stattgefunden hat. Die Wahl zwischen diesen Technologien hängt von der lokalen Verfügbarkeit, den Kosten und den individuellen Geschwindigkeitsanforderungen ab. In der Schweiz spielt G.Fast eine wichtige Rolle im durch einen längeren Rechtsstreit (Init7 vs. Swisscom) punktuell verzögerten Glasfaserausbau und erlaubt bis 550/110 Mbit/s.

 

25.12.2024, Providerliste Admin