Alternativen zu WhatsApp - die Zeit nach dem Facebook Kauf

25.02.2014 Informationsquelle

Seit Facebook WhatsApp gekauft hat, und dabei schätzungsweise bis zu 42$ pro WhatsApp Nutzer zahlte (19 Milliarden gesamter Kaufpreis), deinstallieren vereinzelt Nutzerinnen und Nutzer die App von Ihrem Smartphone. Offensichtlich liegt da der Verdacht nahe, Facebook werde die Adressdaten nutzen, welche WhatsApp für das komfortable Funktionieren ausliest. Während wir hier in keiner Weise diese Vermutung schüren wollen und diese eher für übertrieben halten, ist es jedoch nie zu spät, sich über die Generalvollmacht an WhatsApp sein Adressbuch auslesen zu können, Gedanken zu machen. Was für Alternativen gibt es?

In erster Linie bietet WhatsApp natürlich sehr grossen Komfort, in dem es dank des Auslesens des Adressbuches merkt, welcher Kontakt auch WhatsApp installiert hat. Diesen Komfort gibt es zum Preis der Adressbuchfreigabe. Wer wirklich Angst um seine Daten hat, hätte dies schon vor dem Kauf von WhatsApp durch Facebook bedenken sollen.

Alternativen zu WhatsApp sind zahlreich. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit, aber folgende Varianten sind interessant und lassen Chats nur mit Kontakten zu, die man manuell frei gegeben hat, oder man kann die App auch ohne Freigabe des Adressbuches nutzen. Insbesondere sind dann auch die Chats selbst verschlüsselt oder werden im Falle von Telegraph sogar nach einer gewissen Zeit nach dem Lesen wieder gelöscht und sollen so auf keinen Servern/Endgeräten erhalten bleiben (Screenshot natürlich vorbehalten).

Eine nicht repräsentative und nicht abschliessende Auswahl von WhatsApp Alternativen:

  • Threema - optisch ansprechende Lösung. Kostet einen kleinen Obulus, ist aber stabil und erfüllt seine Zwecke gut.
  • MyEnigma - ebenfalls für verschiedene Plattformen verfügbar, optisch etwas düster, aber auch hier, erfüllt seinen Zweck bestens.
  • Telegraph - der "Renner" im Moment. Verschlüsselte Chat Sessions möglich, mit Löschung der Nachrichten.
  • BBM - Blackberry Messenger für Android, Blackberry, iOS, bald auch für Windows Phone. Kann Chat und Voice, auf Blackberry 10 sogar Videochat. Handverlesene Kontakte. 

Fazit: Der Anwendungen sind viele. Wer seinen Daten grösstmöglich Sorge tragen will, sollte unseres Erachtens auf Blackberry Messenger zurück greifen. Der früher Blackberry Nutzern vorbehaltene Dienst gibt es nun für die grossen Smartphone Plattformen, ist sehr leistungsfähig und leistet kostenlos ausgezeichnete Dienste. Einzig liest <a href="http://www.bbm.com/" target="_blank">BBM</a> im Gegensatz zu WhatsApp nicht automatisch das Adressbuch aus, sondern Kontakte müssen sich gegenseitig manuell akzeptieren - ein vernünftiger Weg.

25.02.2014, Providerliste Admin